Ein Hauch von Romantik

    Kürzlich ging im Löwensaal in Beinwil am See die Première der Operette «Gasparone» von Carl Millöcker über die Bühne. Die Besucherinnen und Besucher waren von der durch den Pfeffiker Raschid Kayrooz frisch inszenierten Operette begeistert und dankten ihm dies mit einer «Standing Ovation». Noch bis zum 8. März 2020 wird im Böju «Gasparone» gespielt.

    (Bild: zVg) Die Operette «Casparone» in Beinwil am See ist noch bis am 8. März zu sehen.Die Operette «Casparone» in Beinwil am See ist noch bis am 8. März zu sehen.

    Zu Beginn war hinter der Bühne die Anspannung spürbar, ob die Inszenierung den Erwartungen des Publikums und der Mitwirkenden gerecht werden würde. Die Nervosität hat sich aber schnell gelegt und das Ensemble ist mit den Zuschauern gemeinsam in «Gasparone» eingetaucht. Die Geschichte spielt auf Sizilien im Jahr 1947. Der listige Bürgermeister Nasoni, überzeugend verkörpert durch Andreas Wuffli, versucht seinen Sohn Sindulfo (Gelsomino Romer) mit der reichen Gräfin Carlotta (Andrea Hofstetter) zu verheiraten. Natürlich hat diese Heirat einen Hintergedanken. Nasoni braucht dringend Geld und möchte über diese Verbindung an das Vermögen der Gräfin herankommen. Der geheimnisvolle Graf Erminio (Fabio De Giacomi) setzt die lokale Schmugglerbande von Benozzo (Reto Hofstetter) ein, um das Herz der Gräfin zu gewinnen und die dunklen Machenschaften des Politikers zu durchkreuzen.

    Die Operette überzeugt durch die stimmgewaltigen Solistinnen und Solisten, eine sehr solide Performance des Laienchors, eingängigen Melodien, die vom Orchester unter der Leitung von Konrad Jenny stimmungsvoll intoniert werden. Das Beinwiler Operetten-Urgestein Peter Eichenberger steht als Luigi, ein Vertrauter des Grafen Erminio, auf der Bühne. Der lokale Nachwuchsschauspieler Gelsomino Romer ist nach seinem Debüt als Piccolo vor zwei Jahren im «weissen Rössl» als Sindulfo, Sohn des Bürgermeisters Nasoni, auch wieder von der Partie. Das aussergewöhnliche, von Ueli Binggeli kreierte, barocke Bühnenbild mit tollen Lichteffekten verleiht dem Stück einen Hauch von Romantik.
    Die 111. Produktion der Theatergesellschaft Beinwil am See wird noch bis am 8. März 2020 aufgeführt. Auch eher unregelmässige Operettenbesucher waren begeistert. Es handelt sich um gute Unterhaltung für Jung und Alt.

    Weitere Informationen und
    Ticketbestellungen unter:
    www.operette-beinwil.ch

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