Kürzlich trafen sich über 40 WIRler auf dem Weingut Sternen in Würenlingen zu einem WIR-Business-Event. Eine Besichtigung des Weinguts und ein Referat zum Thema «Big Data: Wie gläsern ist der Mensch der Zukunft?» waren angesagt.
Das Weingut zum Sternen ist ein über 17 Generationen gewachsenes Lagen-Weingut. An verschiedenen Lagen werden die Reben mit grosser Hingabe gepflegt und in der modernen Kellerei gekeltert. «Die Weinlagen mit ihren Unterschieden sind unser respektvoll umsorgter Schatz», sagt Andreas Meier, Geschäftsleiter und Chef eines über 20-köpfigen Teams. «Mit Neugier und der Neigung, den Dingen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen, erzeugen wir Wein mit individueller Ausdruckskraft. Von der Rebenzüchtung, über den Weinausbau bis zur Önologie sind wir der Qualität und Nachhaltigkeit verpflichtet.» Davon konnten sich die über 40 Teilnehmenden am 11. April auf den Weingut zum Sternen persönlich überzeugen. Jeder Wein ist ein Qualitätsprodukt, und die breite Palette der hochwertigen Weine hat eine gemeinsame Stilistik. Sie findet sich in ihrer sehr präzisen, lange anhaltenden Aromatik, bei zugleich tragender und harmonischer Säure und Fülle. Jeder Wein ist ein Produkt der Natur und unterliegt den Jahrgangsschwankungen, seine eigene Charakteristik bleibt dennoch immer wiedererkennbar.
Schatz an Weinbergen
Das Weingut zum Sternen besitzt einen Schatz an Weinbergen, welche durch die Entstehungsgeschichte des Jura, des Tafeljura und des Aarelaufs geprägt sind. Die unterschiedlichen Böden mit ihren jeweils eigenen Zusammensetzungen, der Mineralien, der Struktur, der Hangneigung und Exposition bilden die faszinierende Grundlage für das «Lagenweingut». Die Lagen im Detail: Würenlingen (Höll, Eichen Firsthalde, Wannenberg); Klingnau (Kloster Sion); Döttingen (Sennhof, Im Lee). Viele Weine des Weingutes sind preisgekrönt wie zum Beispiel zwei Goldmedaillen für den Wein «Kloster Sion» (2015), Auszeichnung Gault Millau (2015), Auszeichnung zum Staatswein Sélection rot No 11 (2015) usw.
Handwerk und Philosophie
Auf einem interessanten Rundgang durch das Weingut, durch Kühlräume, Sternentrotte, den Sternen-Keller, einem Jahrhundert alten Gewölbe mit klassischen, ovalen Stückfässern, vorbei an Chromstahlbehältern, Lesekistchen, Zentralabfüllung, erklärte Andreas Meier sein Handwerk. «Wissen, Übung und Disziplin gleichermassen bilden die tragenden Säulen für eine höchstmögliche Weinqualität.» Und auch seine Philosophie bringt er auf den Punkt: «Wir bekennen uns zur Wissenschaft und der ihr zugrunde liegenden Weisheit. Wir wollen Antworten finden auf Fragen zu technischen Aspekten unseres Berufes und unser Tun immer wieder in Frage stellen.»
Fluch oder Segen?
Nach dem Rundgang durften die Teilnehmer ein Referat von Daniel Niklaus, Geschäftsführer Netlive IT, Teufen, geniessen. Das Thema: «Big Data: Wie gläsern ist der Mensch der Zukunft?» Privatsphäre? Das war einmal. Heute geben wir wie selbstverständlich an der Kaufhaus-Kasse unser Kaufverhalten bekannt, teilen über die EC-Karte mit, wo wir unser Auto tanken und hinterlassen im Internet Spuren. Das ist aber erst der Anfang. Mit automatischer Gesichtserkennung, künstlicher Intelligenz und Fitnesstrackern sowie digitalem Schlafoptimieren wissen Computer heute mehr über uns, als wir selbst wissen. Ist das Fluch oder Segen? Mit einem Apéro und einem Networking wurde danach ein einmal mehr gelungener WIR-Business-Event beendet.
Fredi Köbeli