Acht der 22 Mitarbeitenden im Seniorenzentrum Tägerig haben ihre Karriere im Gesundheitsbereich mit dem Lehrgang Pflegehelfer/in SRK gestartet. Im Herbst finden die nächsten Kurse für künftige Pflegehelferinnen und -helfer statt.
Am Eingang begrüsst Yalu, Mitarbeiter Nummer 23, Gäste und Bewohner. Freudig wedelnd begleitet der Golden Retriever sie bis in den Gemeinschaftsraum, wo seine Besitzerin Brigitta Staufer gerade beim Verteilen und Eingeben des Zvieri mithilft. Die Fachfrau für Langzeitpflege und Betreuung arbeitet bereits seit zehn Jahren im Seniorenzentrum Tägerig – seit sie 2007 den Lehrgang Pflegehelfer/in des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) abgeschlossen hat.
Spannende Weiterbildungsmöglichkeiten
«Das Praktikum hat mir damals bestätigt, dass die Pflege das Richtige für mich ist, und die 120 Theoriestunden haben mir eine gute Grundausbildung mitgegeben», erinnert sich Staufer. Zudem habe man ihr Weiterbildungsmöglichkeiten aufgezeigt und ihr Interesse daran gefördert. In der Zwischenzeit hat sie die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit sowie ein Diplom in der Langzeitpflege abgeschlossen und sich damit immer mehr Kompetenzen erarbeitet. Heute sitzt sie nach den Pflege- und Betreuungsaufgaben auch öfters mal am Computer, plant das nächste Tagesprogramm oder die Medikamentenvergabe. Am wichtigsten sei ihr aber nach wie vor die Beziehung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern – und ihnen «immer wieder ein Lachen zu entlocken».
Einen Traum verwirklicht
Von mehr zwischenmenschlichem Kontakt bei der Arbeit hat auch Nadja Wagner lange geträumt. In jungen Jahren hatten ihr die Eltern von einem Pflegeberuf abgeraten, doch als kaufmännische Angestellte fühlte sie sich später nie wirklich erfüllt. «Als meine Kinder älter waren, beschloss ich, diesen Traum doch noch zu verwirklichen», erzählt die ehemalige Kauffrau. Der erste Schritt auf diesem Weg war der Lehrgang Pflegehelfer/in SRK. Nach dem dazugehörigen zwölftätigen Praktikum wurde sie gleich im Seniorenzentrum Tägerig angestellt und hat den Karrierewechsel seither nie bereut. «Die Arbeit ist sehr vielseitig, vom Käffelen, Pflegen, Spielen und Spazieren bis hin zur Körperhygiene ist alles dabei.»
Der ideale Einstieg
Ein Einstieg wie bei Wagner und Staufer sei ideal, findet Zentrumsleiterin Anni Wohler. Sie rekrutiert immer wieder Personal aus den Praktikanten des SRK-Lehrganges, darunter auch Personen mit Fluchthintergrund. «Dort gilt es einfach, auf eine gute Sprachkompetenz zu achten», betont sie. Um diese zu fördern, bietet das Aargauer Rote Kreuz zum Lehrgang Pflegehelfer/in SRK zusätzlichen Deutschunterricht an und hat in diesem Jahr ein Mentoring-Projekt für Absolventen mit Migrationshintergrund ins Leben gerufen. Somit verhilft die Weiterbildung nicht nur zu einer neuen beruflichen Laufbahn, sondern oft auch zu finanzieller Unabhängigkeit.
NR
Pflegehelfer/in SRK
Im Herbst starten die nächsten Lehrgänge für Personen, die den beruflichen Einstieg in die Pflege suchen oder sich auf die Pflege von Angehörigen vorbereiten möchten. Interessiert?
Weitere Informationen unter: www.srk-aargau.ch/pflegehelfer-srk