Ohne Reform explodieren die Prämien weiter


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    Immer mehr müssen wir für die Prämien zahlen. Immer weniger bezahlen die Kantone. Das geht so nicht weiter. Es braucht dringend eine Korrektur. Am 24. November stimmen wir über die einheitliche Finanzierung ab. Die Reform spart Kosten und korrigiert die ungerechte Verteilung.

    (Bild: zVg) SVP-Nationalrätin Martina Bircher sagt am 24. November JA zur einheitlichen Finanzierung.

    Die Gesundheitskosten steigen und die Prämien steigen noch stärker. Schuld daran sind längst bekannte Fehlanreize. Ambulante Leistungen, also Leistungen beim Hausarzt oder im Spital ohne Übernachtung, müssen zu 100 Prozent von den Prämienzahlenden bezahlt werden. Bei stationären Leistungen dagegen, also Behandlungen, welche eine Übernachtung im Spital erfordern, tragen die Kantone mehr als die Hälfte der Kosten.

    Ambulant ist bequem und spart Kosten
    Der medizinische Fortschritt macht es aber möglich, dass wir bei immer mehr Operationen noch am selben Tag nach Hause können. Das ist günstiger und für uns Patientinnen und Patienten auch viel angenehmer. Sie sind schneller wieder selbstständig und können in ihr gewohntes Umfeld zurück. Doch die Schweiz hinkt dieser Entwicklung hinterher.

    Warum? Weil mehr solche ambulanten Eingriffe zwar günstiger sind, aber die Prämien steigen lassen. Das ist doch völlig absurd. Es darf doch nicht sein, dass die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler keinen Vorteil erhalten, wenn im Gesundheitswesen durch die Ambulantisierung Kosten eingespart werden. Diesen schwerwiegenden Fehler korrigiert die Reform. Sie macht, dass sich die Kantone auch an den ambulanten Kosten beteiligen müssen. Und darum führt diese Änderung des Krankenversicherungsgesetzes zu einer entscheidenden Prämienentlastung gegenüber heute.

    Finanzielle Einzelinteressen rücken in den Hintergrund
    Die Vorlage bringt zusammen, was zusammengehört. Jeder Leistungsbereich, ob ambulant oder stationär, ob im Spital oder in der Langzeit- und Akutpflege, im Heim oder zu Hause – unabhängig wo die Gesundheitsleistung erbracht wird, bezahlt wird immer gemeinsam nach gleichem Verteilschlüssel: Kanton und Prämienzahlenden. Eigentlich ganz logisch. Und niemandem würde es in den Sinn kommen, das heutige intransparente System einzuführen. Mit der einheitlichen Finanzierung wird das Wohl der Patientinnen und Patienten ins Zentrum gerückt. Nicht mehr die finanziellen Einzelinteressen stehen im Vordergrund. Die Koordination wird verbessert. Und wenn alle Akteure am gleichen Strang ziehen – Ärzte, Therapeutinnen, Apotheken, Spitex, Spitäler und Pflegeheime – dann nützt das insbesondere chronisch kranken Patientinnen und Patienten. Unnötige Behandlungen und Mehrfachuntersuchungen entfallen. Das spart Kosten und schont die Patienten.

    Es steht ausser Frage, dass unser Finanzierungssystem im Gesundheitswesen krank ist. Wenn wir mit dem heutigen System und seinen Fehlanreizen weiterwursteln, vergeben wir die Chance, endlich die Prämienzahlenden zu entlasten. Im Gegenteil: Die Prämien werden stärker steigen als je zuvor. Denn die Prämienzahlenden müssten die ganze Last des Trends hin zur ambulanten Medizin selbst tragen.

    Wer den jährlichen Prämienhammer verhindern will, stimmt der einheitlichen Finanzierung zu. Sie stärkt die Versorgungsqualität, senkt die Kosten und entlastet die Prämienzahlenden.

    Die Reform brauchte 14 Jahre im Parlament. Wer sie ablehnt, akzeptiert, dass die nächsten 14 Jahre nichts geschieht und die Prämien weiter ungebremst ansteigen. Deshalb empfehle ich Ihnen dringend ein JA zur einheitlichen Finanzierung am 24. November.

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