Vom Himmel in die Hölle mit Glitzer und Glamour

    Es ist vollbracht! Christos Giannoudis, Esther Rippstein und ihre Söhne haben das ehemalige Zofinger Kino Scala nach zehn Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Entstanden ist ein Event- und Kulturlokal der Extraklasse. Eine Kombination aus Hightech-Sound, extravaganter Lichtshow und inspirierendem Kunsterlebnis. Wer dem neuen Partytempel noch keinen Besuch abgestattet hat, der sollte es unbedingt tun.

    (Bild: CR) Kreativ: Esther Rippstein hat das ehemalige Kino Scala in Zofingen in eine bunte Welt der unbegrenzten Möglichkeiten verwandelt.

    Er ist schon von weitem zu sehen – der rote Schriftzug «Cinema Scala» der seit dem 20. Februar 2020 wieder leuchtet. Ein schönes Bild, das ein wenig an alte Zeiten erinnert und Trost, Zuversicht und Hoffnung ausstrahlt. Das Cinema Scala an der Unteren Grabenstrasse in Zofingen öffnete am 1. Dezember 1951 seine Türen. Ende Juli/ Anfang August 2010 wurde es geschlossen. Christos Giannoudis, Esther Rippstein sowie die Söhne Pascal, Emanuel und Nikos haben das alte Zofinger Kino aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Betreiberin des Lokals ist die eigens zu diesem Zweck gegründete «Scala Event GmbH» mit Emanuel und Nikos als Geschäftsführer. Nach langen Einspracheverhandlungen und vier Jahren Vorbereitungsphase konnte Christos und seine Familie im Sommer 2019 mit dem Umbau des Scala in einen Eventbetrieb mit Kulturkino beginnen. «Wir mussten viele gesetzliche Auflagen erfüllen», so Christos, der in den Neunzigerjahren den legendären «alten Spanier» in Zofingen und das «Terminus» in Olten eröffnet hat.

    Scala Zofingen, Eventlokal
    (Bilder: zVg) Das Herzstück des neuen Eventlokals ist die Hightech-Soundanlage.

    Spagat zwischen 50iger Charm und Hightech
    Der Umbau des Scala ist ein Familienprojekt, das mehr als gelungen ist und mit einem grossen Eröffnungsfest am 20. Februar beendet wurde. «Der Raum mit einer Höhe von fast zehn Metern und der Galerie ist einfach nur der Wahnsinn. Es wäre jammerschade gewesen, hätte das Gebäude einem Wohnblock oder ähnlichem weichen müssen», sagt Esther Rippstein. Und sie ergänzt weiter: «Wir haben den Kinocharakter und den 50iger Charme erhalten und etwas Schönes geschaffen. Für Zofingen stellt es einen echten Mehrwert dar, auf das man stolz sein darf.» Der neue Eventpalast ist mit topmoderner Lüftung, Schaldämpfung, Brandschutztüren und neuen Fenstern und Notausgängen ausgerüstet wie es die gesetzlichen Anforderungen verlangen. Der Kühlraum ist begehbar, so dass Lieferanten direkt aus dem Parkhaus Zugang haben. Eine grosszügige Künstlergarderobe bietet Komfort für Protagonistinnen und Protagonisten. «Licht und Technik für die Bühne, Elektro- und Sanitäranlagen, alles ist neu», so Esther. Die Hightech-Soundanlage mit top Lichtshow von GT-Event von Giorgio Toma aufgestellt, gilt in Kennerkreisen als aussergewöhnlich und setzt neue Massstäbe. Esther Rippstein ist bekannt für ihre kreative Ader, sowie ihre stilsicheren Dekorationen. Hier konnte sie aus dem Vollen schöpfen und ihre Kreativität ausleben. Dabei hat sie sich selbst übertroffen und das Resultat ist überwältigend: Grosse auf Mass gefertigte Kronleuchter im Eingangsbereich sowie im Saal zaubern den Gästen Glamour und Glimmer ins Gesicht. Alice im Wunderland mit Häschen und Winkekatze begrüsst die Besucherinnen und Besucher im Foyer unter dem Treppenabsatz. Bei der ersten «Selfiebox»,kann man gekrönt auf dem Thron, ein Selfie schiessen. Vier menschgrosse Dummies, gefertigt von Brigitte Erni von der Visagistenschule und Maskenbildnerschule Colorline in Unterentfelden gehören weiter zur exquisiten Dekoration des Hauses. Esther hat den Eventtempel ganz nach dem Motto «Von Himmel in die Hölle» ausgestattet. Dabei hat sie sich vom Studio 54 in New York inspirieren lassen. «Das war für mich der beste Club, den ich je gesehen habe.» Die Grufti-WC’s im Untergeschoss sind dunkel und düster im HR-Giger-Look eingerichtet. «Ich wollte immer mal schon schwarze WC’s.» Auch im Obergeschoss ist es ein Erlebnis für sich, das WC zu besuchen. Die Gäste werden im stillen Örtchen, das mit Neonfarben und im Popart-Stil ausgestattet ist, von Madonna und David Bowie begrüsst. «Ich habe in den oberen WC’s Hunderte von Spiegelchen angebracht», so Rippstein. Während das Obergeschoss mit Fischen und Meerjungenfrauen eine Wasserwelt darstellt, ist das Fumoir mit der Originalbar aus dem «Alten Wegweiser» in Oftringen sowie abgewetzten, braunen Ledersofas und -sessel im Kuba-Style gehalten. Viele Dekorationsartikel hat die Zofingerin Claudia Porlezza von poco-loca.ch gesponsert.

    Das Fumoir ist im Kuba-Style gehalten.

    Eventlokal für Jung und Alt
    Zum kreativen Team, das während acht Monaten dem alten Zofinger Kino wieder neues Leben einhauchte, gehört auch Marcel Wagner. Der gebürtige Aarburger hat die wundervollen Sujets, Collagen und Illustrationen an die Wände des Eventlokals gezaubert. Bekannt ist er für seine Kaffee-Kunst. «Keiner hätte meine Wünsche besser umsetzen können als er», freut sich Esther. «Vom ersten Momentan an als wir die ehemaligen Kinoräume sahen, wusste wir, das hat Potenzial.» Der Betrieb ist mit einer fulminanten Eröffnungsparty am 20. Februar mit vielen Gästen aus der näheren und weiteren Region eröffnet worden. «Wir möchten damit die Ausgangsszene in Zofingen und Umgebung etwas aufwerten und speziell auch der älteren Generation einen Ort zum Tanzen und Feiern bieten», so Esther. Vorgesehen sind Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Kino, Theater, Firmenanlässe, Festivitäten, Fussball-Übertragungen und Partys mit DJ’s. «Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und wir freue uns auf viele Gäste und Events», so Esther.

    www.scalazofingen.ch

    Corinne Remund

    Vorheriger ArtikelAktivitäten eingestellt
    Nächster ArtikelToyota RENT und Lexus RENT jetzt noch attraktiver