Petra Eggenschwiler holte sich beim 30. Jubiläums-Powerman Zofingen im letzten Jahr auf der neuen Streckenführung den souveränen Sieg. Ihre Konkurrentinnen bei den 2019 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships dürften ab der Aussage der 31-jährigen Solothurnerin aufhorchen: «Ich kann am 8. September 2019 noch alles besser machen als im letzten Jahr.» Vor allem punkto Ausdauer habe sie dank ihren ersten Ironman-Stars noch zulegen können.
«Das habe ich auf keine Art und Weise erwartet», konnte Petra Eggenschwiler ihren Titel bei den 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships zuerst gar nicht richtig wahrnehmen. «An den Sieg geglaubt habe ich erst als ich mich auf die letzte 10 Kilometer lange Laufrunde aufmachte. Ich hatte, je länger das Rennen dauerte, je mehr Schmerzen und ich hoffte einfach, dass ich durchhalten kann.» Aus gesundheitlichen Gründen hatte die in Laupersdorf aufgewachsene Solothurnerin in den Jahren 2016 und 2017 auf einen Start am Powerman Zofingen verzichtet gehabt. Die neu konzipierte Strecke über 10 km Laufen, 150 km Velofahren und nochmals 30 km Laufen spulte die damals 30-jährige in nur gerade 7 Stunden und 39 Sekunden ab. Sie war damit über 22 Minuten schneller als die Zweitplatzierte, in Wikon aufgewachsene Bernerin Melanie Maurer.
Seither hat Eggenschwiler fast alles, was sie unter die Füsse nahm zu Gold gemacht. Bei Berg- und Langstreckenläufen scheint sie heuer keine Konkurrenz zu haben. Im dänischen Viborg wurde Eggenschwiler Europameisterin Powerman ETU Mitteldistanz-Duathlon, vor Maurer. Einzig an den Schweizer Duathlon-Meisterschaften in diesem Jahr wurde sie von Maurer auf Platz 2 verwiesen. Nun trumpft Eggenschwiler auch im Triathlon bereits gross auf: 5. Rang am PRO Frauen Halbironman Rapperswil 2019 bei ihrem Debüt und 6. Rang (3. Europäerin) kurz darauf beim Ironman Frankfurt (Ironman-EM). «Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich sehr zufrieden, es lief sogar viel besser als erwartet.» Die ersten Ironman-Starts hätten ihr viel geholfen: «Ich konnte mich vor allem was die Rennlänge anbelangt stark verbessern, habe mehr Ausdauer.» Vor dem Powerman Zofingen steht als nächstes Highlight noch am 17. August der Inferno Triathlon an. Im Berner Oberland wurde die Solothurnerin in den letzten beiden Jahren je Zweite.
Am 8. September will Eggenschwiler zumindest aufs Podest des Powerman Zofingen. «Wenn möglich will ich meinen WM-Titel verteidigen. Im Ziel will ich aber einfach sagen können, dass ich mein Bestes gegeben habe.» Die 31-jährige Solothurnerin lässt dabei aufhorchen auf die Frage, was sie heuer im Vergleich zum letzten Jahr beim Powerman Zofingen noch besser machen könnte: «Alles!» Und um einen Vergleich alte/neue Strecke beim Powerman Zofingen gebeten, meint sie: «Mir gefallen eigentlich beide, wobei ich die alte Velostrecke etwas besser mochte, da sie etwas knackigere Aufstiege beinhaltete.» Sie fühle sich zur Zeit überall wohl, bei Bergläufen, Duathlons und Triathlons. «Okay, das Schwimmen ist so eine Sache – aber am allerliebsten bestreite ich immer noch Bergläufe, das war immer so und wird wohl auch so bleiben.» Dass Eggenschwiler beim Powerman Zofingen völlig relaxt an den Start gehen wird, beweisen zwei Schlussaussagen. «Ich habe nicht auf die Startliste geschaut, wer meine härtesten Konkurrentinnen sein könnten beim 31. Powerman Zofingen» und «nach meiner Premiere über die ganze IRONMAN-Distanz in Frankfurt verzichte ich nun eine Zeit lang auf Duathlons und Triathlons und will einfach nur den Sommer geniessen. Ich will das machen, worauf ich Lust habe und das bedeutet, viel Zeit in den Bergen zu verbringen.»